PCT (Post Cycle Therapy)

Wer eine Zeit lang Supplements der Kategorie „Hardcore-Muscle-Builder“ verwendet hat – also Prohormone oder SARMs (Selektive Androgen-Modulatoren) –, oder wer eine Kur mit anabolen Steroiden gemacht hat, hat danach mindestens zwei große Probleme: 1. einen zu niedrigen Testosteronspiegel und 2. rückläufige Kraftwerte nebst Muskelschwund. Nach dem Absetzen der Anabolika gerät der Körper nämlich unweigerlich in ein hormonelles Tief und damit in eine katabole Stoffwechsellage. Mit einer Post Cycle Therapie (PCT) kann man aber gegensteuern. Falls du also – rein hypothetisch – mit dem Gedanken spielst, deinem Muskelaufbau mit Anabolika auf die Sprünge zu helfen: Lies unten weiter und mach dich über „PCT kaufen“ schlau!

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Post Cycle Therapy (PCT): Reparatur des Hormonhaushalts

Was genau ist eine PCT?

Eine Post Cycle Therapie (deutsch: Nachkur-Therapie) ist eine spezielle Medikamentierungs- oder Supplementierungsstrategie. Sie dient dazu, den Hormonhaushalt nach einer Kur mit hormonell wirksamen Substanzen, wie Steroiden, SARMs oder Prohormonen, möglichst schnell wieder in Ordnung zu bringen. Das ist deshalb nötig, weil die erwähnten Substanzen das hormonelle Gleichgewicht im Körper massiv stören. Konkret bewirken sie, dass der Körper seine natürliche Testosteronproduktion drosselt. Eine längerer Anwendungszeit kann sogar dazu führen, dass der Körper praktisch überhaupt kein Testosteron mehr produziert. Im Bodybuilding spricht man dann lapidar von einer „geplätteten Achse“. Gemeint ist die Hypothalamus-Hypophysen-Achse, also die Verbindung zwischen dem Hormonregelzentrum im Gehirn und der Hypophyse, die die Keimdrüsen steuert.

Im Rahmen einer Post Cycle Therapie werden dem Körper Präparate zugeführt, die ihn dazu anregen, wieder mehr Testosteron zu produzieren. Des
Weiteren bekommt der Körper Substanzen, die den Östrogenspiegel senken bzw. die das Andocken von Östrogenen an die entsprechenden Rezeptoren im Körper verhindern.

Wie funktioniert eine PCT?

Um das Konzept „PCT“ verständlich erklären zu können, muss man zunächst kurz darlegen, was während einer Kur mit Anabolika im Körper passiert. Die Zuführung von Anabolika erzeugt im Körper ein „Überangebot“ an Testosteron – denn jedes hormonell wirksame Anabolikum ist eine Form von Testosteron (oder eine Vorstufe davon). Über ein endogenes Feedback-System drosselt der Körper daraufhin seine Testosteron-Eigenproduktion, weil der Organismus immer um Ausgeglichenheit bemüht ist [1]. Außerdem wandelt er einen Teil des überschüssigen Testosterons in das weibliche Geschlechtshormon Östrogen um. Je länger eine Anabolika-Kur dauert, desto stärker wird die endogene Testosteronproduktion also heruntergeregelt – und desto mehr Östrogen gerät ins System. Solange von außen genug Testosteron „nachgeschossen“ wird, ist das nicht schlimm; der Muskelaufbau geht munter weiter. Werden die Anabolika aber schließlich abgesetzt, wird’s haarig. Im Körper herrscht dann folgende Situation vor:

  1. Der Testosteronspiegel ist plötzlich sehr niedrig, weil die Zuführung von außen gestoppt wurde und die Eigenproduktion auf Sparflamme läuft oder
    gänzlich zum Erliegen gekommen ist.
  2. Der Östrogenspiegel ist unnatürlich hoch.
  3. Als Folge der gedrosselten körpereigenen Testosteronproduktion sind die Hoden geschrumpft.
  4. Je nachdem, welche Anabolika verwendet wurden, ist außerdem noch die Leber angeschlagen – denn viele Anabolika sind lebertoxisch (insbesondere orale Präparate). Daraus kann ein breites Spektrum an klinischen Erscheinungen resultieren, angefangen von erhöhten Leberenzymwerten bis hin zu
    akutem Leberversagen [2]. Dem kann man als Steroid-User allerdings entgegenwirken, indem man schon während der Steroidanwendung ein
    leberunterstützendes Cycle-Support-Supplement wie etwa TUDCA einnimmt.

Die PCT-Supplements haben nun die Aufgabe, diese schlechte Gesamtsituation möglichst rasch wieder zu verbessern. Bleibt die Situation nämlich bestehen, kommt es zu einem signifikanten Muskel- und Formverlust. Das ist auch der Grund, warum so viele Hobby-Bodybuilder, die sich nicht mit Biochemie auskennen, nach einer Steroidkur förmlich wieder in sich zusammenfallen: Mit niedrigem Testosteronspiegels und gleichzeitig erhöhtem Östrogenniveau kann man ohne PCT unmöglich die ganze Muskelmasse halten, die man mithilfe der Steroide aufgebaut hat.

Was müssen PCT-Supplements also bewirken? Sie müssen erstens dafür sorgen, dass der Körper wieder mehr Testosteron produziert, und sie müssen zweitens das viele Östrogen, das im System kursiert, „unschädlich“ machen.

Typische PCT-Supplements

Welche PCT-Supplements gibt es? Man unterscheidet zwischen

  1. medikamentösen PCT-Supplements und
  2. natürlichen bzw. pflanzlichen PCT-Supplements.

Erstere enthalten ebenso wie Anabolika hormonelle Wirkstoffe und können somit Nebenwirkungen haben; allerdings sind diese Nebenwirkungen weniger arg als die Folgen eines nicht therapierten Post-Cycle-Syndroms. Pflanzliche PCT-Supplements sind dagegen praktisch frei von Nebenwirkungen. Dafür ist ihre Wirksamkeit aber auch nicht so gut wie die Wirksamkeit von echten PCT-Medikamenten.

Medikamentöse PCT-Supplements

Medikamentöse PCT-Supplements greifen unmittelbar in den Hormonhaushalt ein, um die Testosteronproduktion schnell wiederherzustellen. Die am häufigsten verwendeten Mittel dieser Kategorie sind:

  • Clomifen (Clomiphen, Clomid):
    Clomifen ist ein sogenanntes SERM (= selektives Östrogenrezeptormodulator-Präparat). Es bewirkt die Freisetzung der Hormone LH und FSH, die
    bei Frauen den Eisprung und bei Männern die Testosteronproduktion anregen. Tatsächlich ist Clomifen das am häufigsten verschriebene Medikament zur Behandlung von Unfruchtbarkeit bei Männern nach einer Steroidanwendung [3].
  • Tamoxifen (Nolvadex)
    Tamoxifen ist ein weiteres SERM, das häufig für die Post Cycle Therapie genutzt wird. Es fungiert in erster Linie als Aromatasehemmer, d. h., es hemmt die Umwandlung von Testosteron in Östrogen. Indem es die Östrogenrezeptoren im Körper besetzt hält, verhindert es zudem, dass das kursierende Östrogen andocken und seine Wirkung entfalten kann.
  • Humanes Choriongonadotropin (HCG):
    HCG ist ein ebenfalls häufig verwendetes PCT-Medikament. Es dockt an den LH-Rezeptoren in den Hoden an und entfaltet dort dieselbe Wirkung
    wie das Hormon-LH selbst – es bewirkt also, dass die Hoden wieder ihre Arbeit aufnehmen. Allerdings bleibt die Ausschüttung von LH weiterhin unterdrückt. Das bedeutet: HCG sorgt nur dafür, dass die Hoden nach einer Steroidkur wieder größer werden. Eine „geplättete Achse“ wird durch HCG nicht repariert.

Natürliche/Pflanzliche PCT-Supplements

Neben den medikamentösen Mitteln gibt es, wie gesagt, auch pflanzliche PCT-Supplements. Sie werden häufig als sanftere Alternative oder als Ergänzung zu chemischen Präparaten eingesetzt. Die bekanntesten natürlichen PCT-Supplements sind:

  • Tribulus Terrestris
    Tribulus Terrestris (Erd-Burzeldorn) ist eine Pflanze, die traditionell zur Anregung der endogenen Testosteronproduktion genutzt wird. (Die meisten Testosteronbooster-Präparate enthalten Tribulus-Terrestris-Extrakt.) In der Tat belegen Studien, dass Tribulus Terrestris bei Männern das Lustempfinden steigern und zur Überwindung von Erektionsschwierigkeiten beitragen kann [4]. Inwieweit die Pflanze aber auch einen geschädigten Hormonhaushalt reparieren kann, ist ungewiss.
  • Fenugreek (Bockshornklee):
    Bockshornklee ist ein weiteres pflanzliches Mittel, das in der PCT verwendet wird, um die natürliche Testosteronproduktion zu fördern. Anders als
    bei Tribulus ist hier eine direkte positive Auswirkung auf den Gesamttestosteronspiegel bei Männern zweifelsfrei belegt [5].
  • Saw Palmetto (Sägepalme)
    Auch Sägepalmenextrakt ist ein populäres pflanzliches PCT-Supplement. Indem es das 5-Reduktase-Enzym blockiert, verhindert es eine Umwandlung von Testosteron zu DHT – dadurch kann der Testosteronspiegel messbar ansteigen.

Weitere PCT-Mittel

Darüber hinaus gibt es noch andere Mittel und Substanzen, die als PCT-Supplements fungieren können. Da ist zum Beispiel das Prohormon Arimistane (Androsta-3,5-diene-7,17-dione), ein Metabolit des Hormons 7-Keto DHEA: Es funktioniert im Grunde so wie das Medikament Tamoxifen, d. h., es blockiert die Östrogenrezeptoren im Körper, und verhindert so eine Umwandlung von Testosteron zu Östrogen. Des Weiteren wäre da Epitalon – dieses
eigentlich als Anti-Aging-Mittel bekannte Peptid kann bei einer Unterfunktion des Hypothalamus das Wiederanlaufen der „Achse“ fördern. Und dann gibt es noch den Mineralstoff Zink, der nachweislich zum Erhalt eines normalen Testosteronhaushalts beiträgt.

Wann muss man eine PCT machen?

Ob eine PCT nach dem Einsatz von Anabolika immer erforderlich ist, ist unter Bodybuilding-Fans strittig. Da mit der Anwendung von PCT-Medikamenten
auch gewisse Risiken einhergehen, plädieren manche dafür, einfach abzuwarten, bis sich der Hormonhaushalt von allein wieder erholt. Man nennt das „kalt rausgehen“ (aus der Kur). Je nachdem, welche Anabolika zuvor zum Einsatz kamen, kann das funktionieren. Bis die Testosteronproduktion sich vollständig erholt, dauert es dann aber mehrere Monate.

PCT nach einer Steroidkur

Wenn man anabole Steroide gespritzt oder geschluckt hat, ist danach eigentlich immer eine PCT angezeigt. Selbst sehr milde Steroide, wie etwa
Methenolon (Primobolan) oder Oxandrolon (Anavar), sind stark suppressiv; sie bewirken also eine erhebliche Drosselung der endogenen
Testosteronproduktion. Wer im Anschluss an eine Kur dann keine PCT durchführt, sondern allein auf die Regenerationsfähigkeit seines Körpers vertraut,
verliert wahrscheinlich alle „Gains“, die ihm die Steroide beschert haben.

PCT nach SARMs

SARMs, also Selektive Androgenrezeptor-Modulatoren, wirken fast genauso anabol wie Steroide, sie haben aber nicht dieselben starken Nebenwirkungen. Insbesondere wird behauptet, dass sie die „Achse“ nicht schädigen. Inzwischen weiß man aber, dass sie das doch tun, zumindest in gewissem Maße. Hierbei gilt: Je stärker das jeweilige SARM-Präparat, desto stärke auch die Schädigung der Achse. SARMs wie LGD 4033 (Ligandrol) oder RAD-140 (Testolone), die sehr stark anabol wirken, erfordern also unbedingt eine PCT. Bei dem etwas schwächeren SARM Ostarine kann man eine PCT auch weglassen.

PCT nach Prohormonen

Für Prohormone gilt dasselbe wie für SARMs: Je stärker sie sind, desto mehr unterdrücken sie die körpereigene Testosteronproduktion und desto
ratsamer ist nach der Anwendung eine PCT. Schwache Prohormone wie etwa Epistane erfordern also keine PCT, starke Prohormone wie M-Drol oder das hocheffektive S-Drol (Superdrol) hingegen schon. Bei mittelstarken Prohormonen wie Halodrol ist eine PCT Ermessenssache.

Wie lange dauert eine PCT?

Eine vernünftige Post Cycle Therapie dauert mindestens 4 Wochen. Die meisten PCT-Präparate sind von der Packungsgröße her entsprechend so
ausgelegt, dass sie für einen Monat bzw. für 30 Tage reichen. Dass der Hormonhaushalt dann wieder vollkommen in Ordnung ist, ist natürlich nicht
garantiert. Ohne ärztliche Hilfe lässt sich das auch nicht prüfen. Klarheit gewinnt man nur durch ein großes Blutbild, bei dem die Hormonspiegel im Blut
gecheckt werden – und auch nur dann, wenn man schon vor der Kur ein erstes Blutbild hat erstellen lassen (sonst hat man keine Vergleichswerte). Das
Anfertigenlassen von Blutbildern vor und nach einer Anabolika-Anwendung durch einen Endokrinologen ist aber ohnehin oberste Bürgerpflicht. Auch, wenn
ein Blutbild mindestens 100 EUR kostet und nicht von den gesetzlichen Krankenkasse bezahlt wird: Das sollte einem die Gesundheit schon wert sein!

Wo kann man PCT-Supplements kaufen?

Medikamentöse PCT-Mittel bekommt man nur entweder in der Apotheke (gegen Vorlage eines gültigen Rezepts) oder dort, wo man auch anabole Steroide bekommt – also in „grauen“ Online-Shops, deren Betreiber sich nicht um gesetzliche Bestimmungen scheren. Alle anderen PCT-Mittel sind auch in legal operierenden Online-Shops zu bekommen, jedenfalls in solchen, die gut sortiert sind. Hier bei GETBOOST3D bieten wir dir eine große Auswahl an PCT-Supplements, darunter sowohl rein pflanzliche Komplexe (wie Unicorn von Intelligent Muscle) als auch Präparate mit aromatasehemmenden synthetischen Inhaltsstoffen (wie E-Block oder PCT RX von Core Labs X). Klick dich einfach durchs Programm!

  1. deximed.de (2022): Testosteronbehandlung (https://deximed.de/home/klinische-themen/endokrinologiestoffwechsel/patienteninformationen/verschiedene-krankheiten/testosteronbehandlung)
  2. K. Apel et al. (2020): “Drug-Induced Liver Injury – Stellenwert der Pathologie“ (https://link.springer.com/article/10.1007/s00292-020-00811-x)
  3. A. J. Tatem et al. (2020): “Management of Anabolic Steroid-Induced Infertility: Novel Strategies for Fertility Maintenance and Recovery”
    (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30929329/)
  4. Z. Kamenov et al. (1982): “Evaluation of the efficacy and safety of Tribulus terrestris in male sexual dysfunction-A prospective, randomized, double-blind,
    placebo-controlled clinical trial” (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28364864/)
  5. medical-tribune.de (2023): Bockshornklee mit anabolen und androgenen Effekten (https://www.medical-tribune.de/medizin-undforschung/artikel/bockshornklee-mit-anabolen-und-androgenen-effekten)